Vom Reststoff zum Edelmetall

Verschiedene Wege - ein Ziel


 

Schmelz- und Elektrolyseverfahren

Viele in der Industrie anfallende edelmetallhaltige Abfälle sind auf der Basis von anderen Metallen und deren Legierungen aufgebaut. Insbesondere Kupfer spielt hier eine wichtige Rolle. Ob als reines Kupfer, Bronze, Messing oder anderer Legierungen eingesetzt, ist es die Basis vieler Kontaktwerkstoffe. Die galvanisch oder massiv aufgebrachten Edelmetalle garantieren hierbei für höchste Leitfähigkeit und Langlebigkeit. Viele solcher Abfälle in Form von Stanzteilen, Bändern, Niete ect. fallen direkt bei der Herstellung als Produktionsrückstände an oder stammen aus recycelten elektrischen Geräten. Solche edelmetallhaltigen Reststoffe auf Kupferbasis werden bei DODUCO über den Schmelzprozess und anschließender Elektrolyseverfahren aufgearbeitet, um das enthaltene Silber, Gold, Kupfer oder Platinmetalle zurück zu gewinnen.

 

      

Scheidgüter für die Aufarbeitung mittels Schmelze und Elektrolyse

v.l. Diverse Band- und Stanzabfälle auf Kupferbasis

 

Zunächst ist es wichtig die eingehende Fraktion genauestens zu verwiegen. Dieses Nettogewicht bildet die Basis für die Schmelzplanung und eine spätere Abrechnung. Im ersten Prozessschritt wird das Scheidgut nun in einem Ofen aufgeschmolzen. Je nach Menge der einzelnen Anlieferlose erfolgt dies in einem Durchlauf oder verteilt auf mehrere Chargen. Durch den Einsatz von Induktionsöfen ist das Material während der Schmelze ständig in Bewegung und es entsteht eine homogene Masse. Die gleichmäßige Verteilung aller im Material enthaltenen Elemente ist für die spätere Analyse sehr wichtig.

 

Ist die anvisierte Schmelztemperatur erreicht und die Schmelzmasse ausreichend durchmischt, erfolgt im zweiten Schritt die Entnahme einer repräsentativen Probe. Hierbei wird mittels einer Schöpfkelle ein kleiner Teil der flüssigen Schmelze entnommen und zu einem Probebarren gegossen. Dieser Probebarren wird entsprechend der Charge eindeutig gekennzeichnet und dem analytischen Labor von DODUCO für die Analyse zur Verfügung gestellt. Für die Ermittlung der einzelnen Gehalte an edlen und unedlen Elementen wird der Probebarren an mehreren Stellen über den kompletten Querschnitt eingesägt und die erhaltenen Probespäne nach einem festgelegten Muster gemischt und geteilt. Anschließend erfolgt die eigentliche Analyse mittels verschiedener Verfahren (siehe entsprechenden Reiter).

 

     

v.l. Guss eines Probebarren / Gesägter Probebarren / Probespäne für die Analyse

 

Eventuelle Verunreinigungen im Material werden an der Oberfläche der flüssigen Schmelze in Form der sogenannten Schlacke gebunden und abgeschöpft. Im Anschluss erfolgt der Ausguss zu Barren oder Granalien. Aufgrund der gewonnenen Analysewerte aus dem Labor und des ermittelten Gesamtgewichtes nach der Schmelze, kann der exakte Inhalt an Silber, Gold, Platin, Palladium, Rhodium und/oder Kupfer im Scheidgut ermittelt werden. Auf dieser Basis erfolgt die transparente Abrechnung mit dem Kunden.

 

Nach erfolgter Abrechnung beginnt die eigentliche Raffination der enthaltenen Metalle. Zunächst werden verschiedene Fraktionen an Scheidgütern zu etwa gleichgroßen Schmelzchargen mit einem festgelegten Silber-Gehalt zusammen genommen. Dieses Zusammenstellen verschiedener Positionen mit jeweils unterschiedlicher Feinmetall-Gehalte zu einer großen Schmelzcharge nennt sich "Legieren". Der zu erreichende fest definierte Silber-Gehalt in der fertigen Schmelzcharge dient später der optimalen Funktion der Elektrolyse.

 

Die vorbereiteten legierten Chargen werden wieder im Ofen aufgeschmolzen und im Stranggußverfahren zu Anoden gegossen. Die Kupfer-Elektrolyse bildet nun den nächsten Prozessschritt. Hierzu werden die Anoden in einer Elektrolysewanne aufgehangen; dünne Kupferbleche dienen dabei als Kathode. Durch die angelegte elektrische Spannung scheidet sich das Kupfer in Reinform an der Kathode ab, alle weiteren in der Anode enthaltenen Elemente setzen sich als Schlamm auf dem Wannenboden ab. Der entstandene Schlamm beinhaltet nun bereits über 90% Silber und wird in einem erneuten Schmelzprozess zu kleineren Anoden gegossen. Diese sind nun für die Silber-Elektrolyse bestimmt. Während dieses Prozesses findet die Feinraffination des Silbers zu einer Reinheit von 99,99% statt.

 

        

v.l. Schmelze von Scheidgut zu Granulat / Vorbereitete Anodencharge für die Schmelze / Kupfer-Elektrolyse / Silber-Elektrolyse

 

Alle weiteren Edelmetalle, welche in den ursprünglichen Scheidgütern enthalten waren, setzen sich in der Silber-Elektrolyse als Schlamm ab. Dieser wird dann im chemischen Verfahren bearbeitet und die restlichen Edelmetalle feingeschieden.

 

 

Chemische Aufarbeitung

AgW, AgNi, galvanische Bäder, edelmetallbeschichtete Stähle, Prozessoren  Brennstoffzellen (Membranen) usw. lassen sich über einen Schmelzprozess nicht homogenisieren. Diese Scheidgüter werden ebenso wie Materialien mit wertvollen Begleitelementen auf chemischem Weg verarbeitet.

 

     

Scheidgüter für die chemische Aufarbeitung

v.l. Prozessoren / Silberhaltige Kontakte auf Stahlträger / Kunststoffumspritzte vergoldete Stifte

 

 

Die Edelmetalle werden z.B. mit Salpetersäure oder Königswasser in Lösung gebracht und über die klassischen Trennungsgänge (Ausfällen, Filtrieren, Waschen) in Reinform zurück gewonnen.

 

Anlage zur chemischen Scheidung von Edelmetallen

 

 

Veraschung und Präparation

Unter dem Begriff "Gekrätz" versteht man Abfallstoffe aus überwiegend organischen Materialien, die edelmetallhaltige Komponenten beinhalten (Papier, Putzwolle, Kunststoffträger, belackte Materialien). Nach dem Verbrennen in der Gekrätzveraschungsanlage wird die anfallende, an Metallen angereicherte Asche entweder chemisch oder über den Schmelzprozess weiterverarbeitet.

 

  

v.l. Gekrätzveraschungsofen / Abgebranntes Scheidgut

 

 

 

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